America first – und andere Dystopien, die Entwicklungspolitik in Frage stellen
Shownotes
America first, der Bau einer riesigen Mauer, Einreiseverbot für Muslime aus sieben Staaten, die angekündigte Reduktion der Zahlungen an die Vereinten Nationen bis zu 40% etc. etc. - Spätestens nach der ersten Woche der neuen Administration der USA hat sich klar gezeigt, dass Abschottung und Inselstaatlichkeit nicht nur Wahlkampfslogan, sondern Realpolitik sind.
Zugleich hat letzte Woche George Orwells Roman „1984“ – geschrieben 1948 – in der englischsprachigen Welt in neuen Editionen die Bestsellerlisten erklommen, mit Sicherheit kein Zufall in einer globalen Situation, die sich größten Bedrohungen ausgesetzt sieht.
Mit Utopien und Dystopien – den zwei Seiten jener Medaille, welche die menschliche Suche nach radikalen Lösungen aus dem Dilemma der unvollkommenen Existenz symbolisiert – setzt sich der Physiker Johannes Schmidl seit langem intensiv auseinander. Dabei geht es wesentlich um den Umgang und um die – gerechte? – Verteilung von beschränkten Ressourcen. Und damit um die mitunter Jahrhunderte alten Gedankenexperimente, worin die ideale Gesellschaftsordnung bzw. deren Gegenteil besteht. Sein neues Buch „Bauplan für eine Insel – 500 Jahre Utopia“ hat durch die jüngsten Ereignisse besondere Aktualität erlangt und ist vor kurzem in die „Top Ten der Zukunftsliteratur“ gewählt worden. Johannes Schmidl ist zu Gast bei Andreas Obrecht, wobei in dem Gespräch insbesondere auch reale Folgen des dystopischen/utopischen Denkens und Handelns für die Entwicklungspolitik ausgelotet werden sollen.
Gestaltung und Moderation: Andreas Obrecht (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)
Gast: Dipl.-Ing. Johannes Schmidl, Energiekonsulent und Sachbuchautor
Musik: Dani Alba - Bario, The Mind Orchestra - Moonlight, Kate Orange - Why, Spleen Musical - Shine Star. Nachzuhören auf Jamendo, einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
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