Die Welt der unsichtbaren Lebensformen

Shownotes

Sie leben im Boden und im Wasser und werden als austrocknungsresistente Zysten auch über die Luft verbreitet. Manchen Mikroorganismen – Bakterien und Viren — dienen Amöben als Wirtszellen, Transportmittel und zur Vermehrung, wie beispielsweise dem einerseits humanmedizinisch wichtigen, andererseits aber auch als biologischer Kampfstoff eingestuften Umweltbakterium "Burkholderia pseudomallei". Dieses Bakterium verursacht die noch weitgehend unbekannte und schwere Infektionskrankheit Melioidose. Obwohl schon seit Jahrzehnten Berichte über Erkrankungsfälle aus Afrika vorliegen, ist die Epidemiologie der afrikanischen Melioidose und die Verbreitung von Burkholderia pseudomallei in der Umwelt vollkommen unerforscht.

In dieser Sendung stellen wir das KEF-Projekt AMENET: Das afrikanische Melioidose-Netzwerk vor. Dieses Projekt wird im Rahmen von ERAfrica — einem EU-finanzierten Programm zur Stärkung der Forschungszusammenarbeit europäischer mit afrikanischen Ländern — gefördert. Ziel des Projektes mit österreichischer Beteiligung ist es, ein afrikanisches Forschungsnetzwerk aufzubauen, welches sich der Epidemiologie und Charakterisierung von B. pseudomallei und der Bedeutung von Amöben für dessen Verbreitung widmet. Die Melioidose ist als "neglected disease" klassifiziert. Das Netzwerk soll zunächst auf jene Regionen in Westafrika und Madagaskar fokussieren, wo das Vorkommen der Erkrankung bekannt ist, und es soll die Expertise unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen in einem gemeinsamen Forschungsprogramm vereinen.

Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich)

Gast:

  • Assoz.-Prof. Mag. Dr. Julia Walochnik, Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin an der Medizinische Universität Wien, Mitarbeiterin im KEF Projekt AMENET: Das afrikanische Melioidose-Netzwerk

Sendetermin: Freitag, 19.06.2015, 20:00-21.00 Uhr

Musik: Podington Bear-Wook; Tchakare Kanyembe-track 2; Tchakare Kanyembe-track 4; Salam-05-Kairo. Nachzuhören auf Free Music Archive (FMA), einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.

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